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16.04.2019: Hans Jonas und die Ethik der Nachhaltigkeit

„Das größte Meisterwerk wird zum stummen Stück Materie in einer menschenlosen Welt.“

Dieser Gedanke lenkt einen kritischen Blick auf den Umstand, dass Mensch und Menschheit zwar größte Energien zu entfalten bereit sind, wenn es um Leistungen in den Wissenschaften und Künsten oder die Mehrung von Wohlstand und Macht geht, die Grundlagen ihrer Existenz auf diesem Planeten jedoch sträflich vernachlässigen. Dabei ist die vordringliche Frage heute nicht mehr, „wieviel der Mensch noch zu tun imstande sein wird, sondern wieviel davon die Natur ertragen kann.“ Diese mahnenden Worte stammen von Hans Jonas, dessen Ethik der Nachhaltigkeit im Zentrum unserer achten Veranstaltung vom 16. April 2019 stand.

Hierzu ist es uns gelungen, mit Herrn Prof. Dr. Jürgen Nielsen-Siekora von dem bei der Universität Siegen angesiedelten Hans-Jonas-Institut einen ausgewiesenen Kenner des Werks Jonas' als Referenten zu gewinnen. Auf einen exzellenten Vortrag folgte eine lebhafte Diskussion über zahlreiche verschiedene Aspakte der Nachhaltigkeit im Jonas'schen Sinne. Verinnerlicht wurde dabei insbesondere der kategorische Imperativ Jonas', der als Aufforderung zu nachhaltigem Handeln zu verstehen ist:

„Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.“

Die Veranstaltung fand statt dank freundlicher Unterstützung durch den Junior Faculty Club. Sie war eingebettet in eine vom DAAD geförderte Studienreise französischer Studierender der Sorbonne Université zum Thema „Buntes Köln – Diversität, Toleranz und Nachhaltigkeit am Rhein“.

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